Newsletter 03_2020

der Antimafia-Newsletter

Liebe Leserinnen und Leser, 

in einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung wollte die Fraktion der Grünen erfahren, was die Bundesregierung zum Thema Organisierte Kriminalität und Covid19 weiß. Es kam, wie es zu erwarten war: "Hierzu liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor" war eine sehr häufige Antwort
auf die detaillierten Fragen. Im Klartext heißt das: Auf der einen Seite gibt die Bundesregierung Geld aus, wie wir es noch nicht vorher erlebt  haben, um die Folgen der Pandemie einzugrenzen.  Wohlgemerkt Geld der Steuerzahler*innen. Und auf der anderen Seite ist kaum Wissen vorhanden, um zu verhindern, dass  Mafia und Co. von diesen Milliarden profitieren und auch proaktive Maßnahmen und präventive Instrumente fehlen. Dabei sollte die Regierung  gewarnt sein: Ihre eigenen Zahlen belegen, dass 25 Prozent der Geldwäscheverdachtsmeldungen, die bei der zentralen Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche, der FIU, eingehen, einen Bezug zur Covid19-Pandemie haben. 
Warum das Thema in Deutschland unterschätzt wird, zeigen zwei Interviews in dieser Ausgabe des Newsletters: Prof. Frank Neubacher, Kriminologe in Köln, berichtet über seine Bemühungen, das Thema Mafia und Organisierte Kriminalität zu beleuchten. Und der Konstanzer Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Speiermann legt die Gründe dar, warum das Augenmerk der Strafverfolgungsbehörden nicht stärker auf Mafia-Gruppierungen gerichtet wird. Er weiß es aus Erfahrung, denn er hat ein großes Mafia-Drogen-Verfahren erfolgreich zum Ende gebracht.

Viel Spaß beim Lesen des Newsletters!

Bitte beachten Sie auch den Hinweis auf die Jahreshauptversammlung von mafianeindanke e.V. in diesem Newsletter, die dieses Mal online erfolgen wird..

Ihr Team von mafianeindanke

NACHRICHTEN

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STAATSANWALT: „MAN MUSS DEM WEG DES GELDES VERFOLGEN“ 

In einem der größten Mafiaprozesse in Deutschland urteilte jüngst das Landgericht Konstanz. Im Interview erläutert der Oberstaatsanwalt Joachim Speiermann die Hintergründe des Prozesses und warum häufig der Satz „Mafia, das interessiert uns nicht“ fiel.

 

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WIESO DIE ‘NDRANGHETA AUCH IN DEUTSCHLAND EIN PROBLEM DARSTELLT

In der Ausgabe 31 aus dem Jahre 1977 nahm Der Spiegel Italien aufs Korn mit einem Titelblatt, auf dem ein mit einer Pistole „garnierter“ Teller Spaghetti zu sehen war. Beinahe 45 Jahre später ist die organisierte Kriminalität ein weltweites Phänomen, aber viele Deutsche verschließen vor dieser Tatsache bis heute die Augen. Genau diese Unkenntnis war das Einfallstor der ‘Ndrangheta in Deutschland.

 

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IN GEDENKEN AN GIOVANNI FALCONE
 

Am 23 Mai 1992 wird der Richter Giovanni Falcone in einem Attentat bei Capaci gemeinsam mit seiner Ehefrau Francesca Morvillo und seiner Polizeieskorte bestehend aus Vito Schifani, Rocco Dicillo und Antonio Montinaro durch eine Bombenexplosion getötet. Circa 500kg Sprengstoff auf der Autobahnstrecke A29 zwischen Isola delle Femmine und Capaci detonieren genau in dem Moment, als das Auto des Richters mit seiner Begleitung über diesen Abschnitt fährt.  

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„ICH WOLLTE EINFACH VERSTEHEN, WAS MAFIA IST“ – EIN GESPRÄCH MIT DEM KRIMINOLOGEN UND STRAFRECHTLER PROF. DR. FRANK NEUBACHER M.A.
 

Die Universitäten sind wie ausgestorben, die Institute leergefegt und die Berichterstattung dreht sich fast ausschließlich um ein einziges Thema: das Coronavirus. Persönliche Treffen sind zurzeit nur eingeschränkt möglich. Das hindert den renommierten Professor der Universität zu Köln jedoch nicht daran, Studierenden Fragen zu beantworten. Im Forschungsthema Organisierte Kriminalität ist es nicht das erste Mal, dass Herrn Prof. Dr. Frank Neubacher Hindernisse begegnen. Der Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie und Strafrecht und Direktor des Instituts für Kriminologie geht schriftlich auf die Fragen von mafianeindanke ein und eröffnet neue Einblicke in die Schwierigkeiten, die ihm während der Forschungsarbeit über Mafia in Deutschland begegnet sind.

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EU LEGT NEUEN AKTIONSPLAN GEGEN GELDWÄSCHE VOR 
 

Am 7. Mai 2020 hat die EU-Kommission durch Exekutiv-Vizepräsident Valdis Dombrovskis einen neuen Aktionsplan der Europäischen Union zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in der Europäischen Union veröffentlicht. Dieser Aktionsplan listet Maßnahmen auf, die die Kommission in den nächsten 12 Monaten ergreifen will, um die EU-Vorschriften gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung besser zu harmonisieren, durchzusetzen, zu überwachen und zu koordinieren.

 

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BITTE UM UNTERSTÜTZUNG FÜR MAFIANEINDANKE

Warum wir Sie jetzt dringend brauchen
Aufgrund der Covid-19-Krise steckt auch unser Verein in einer schwierigen Lage. Unsere üblichen Aktionen und Veranstaltungen wurden verschoben oder abgesagt. Daher müssen wir nun neue Wege finden, unsere Mission durch Projekte voranzubringen. Wir werden uns dabei auf Aktionen konzentrieren, die trotz Social Distancing Wirkung zeigen.
Erstens wird bald unsere neu strukturierte Website online gehen. Außerdem verbreiten wir weiterhin hochwertig aufbereitete Informationen rund um das Thema Organisierte Kriminalität in unserem „Weekly Focus“, sowie in unserem monatlichen Newsletter. Aktuell planen wir zudem einen Podcast zum Thema „Die italienische Mafia in Deutschland“ und organisieren inhaltliche Vertiefungs-Webinare für unsere Mitglieder und Unterstützer*innen.

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AUS DEM VEREIN

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Einladung zur Jahreshauptversammlung 2018 und 2019

Am 11. Juli um 14 Uhr werden wir unsere Jahreshauptversammlung haben. Dieses Mal findet sie coronabedingt virtuell statt. Wir schicken unseren Mitgliedern die Zugangsdaten rechtzeitig zu. Wer nicht Mitglied ist, ist natürlich ebenso herzlich zur Teilnahme eingeladen. Wir bitten nur um eine Anmeldung unter info@mafianeindanke.de. 
Tagesordnung  
Eröffnung und Begrüßung der Mitglieder 
Feststellung der stimmberechtigten Mitglieder  
Ernennung der Protokollführer  
Bericht des Vorsitzenden
Bericht des Kassenführers  
Entlastung des Vorstandes
Neue Wahl des Vorstandes
Dank an Simone Laviola und Dusan Desnica für ihre Arbeit im Rahme  des European Solidarity Corps 
Beziehungen zwischen mafianeindanke Berlin, Köln und München  
Auslaufen des Markenschutzes Mafia? Nein, Danke! e.V. und Logo  
Verschiedenes 

 Wir freuen uns über eine rege Teilnahme! 
 

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Mitmachen!

Wenn Sie die Arbeit des Vereins direkt unterstützen möchten, kommen Sie doch zu unseren Treffen. Wir freuen uns auch über Ihre Spende. Da wir eine anerkannte gemeinnützige Organisation sind, sind Spenden von der Steuer absetzbar.
 

So können Sie spenden:
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Konto: 1238 596 400
BLZ 430 609 67
IBAN DE29 4306 0967 1238 5964 00
BIC(SWIFT) GENODEM1GLS
 

Bitte vergessen Sie nicht, bei Beträgen ab 200 Euro Ihren Vor- und Zunamen und die genaue Adresse anzugeben, dann bekommen sie von dem Verein mafianeindanke unaufgefordert eine Spendenbescheinigung, die sie für Ihre Steuererklärung verwenden können. Für niedrigere Spenden genügt den Finanzämtern die Überweisungsbescheinigung als Nachweis.
Wir finanzieren uns ausschließlich aus Spenden, Einnahmen aus Veranstaltungen sowie den Beiträgen unserer Mitglieder. Daher gilt allen unseren Förderern ein großer Dank!