Newsletter 5_2018

der Antimafia-Newsletter

Liebe Leserinnen und Leser, 

vom 26. Juni 2017 bis zum 31. März 2018 sind genau 194 Arbeitstage verstrichen. In diesen 194 Arbeitstagen sind 51 760 Meldungen über verdächtige Finanztransaktionen bei der Financial Intelligence Unit angekommen. Diese FIU, Deutschlands zentrale Stelle beim Zoll, soll alle der Geldwäsche verdächtigen Kapitalbewegungen erfassen. Rechnet man nur mit den tatsächlich gemeldeten Verdachtsfällen, sind dies allein fast 267 Vorgänge pro Tag, bei denen die Vermutung besteht, dass Kriminelle Geldern aus ihren Straftaten einen sauberen Anstrich geben. Die technischen Möglichkeiten dazu sind vielfältig. Weil Geldwäsche aber vermeintlich keine Opfer fordert, wird das Thema in Deutschland mehr als vernachlässigt. Wenigstens war eine Verbesserung der Bekämpfung der Geldwäsche gestern Thema im Bundestag.

Die vorliegenden Zahlen sind erschreckend. Bedenkt man dazu, dass mit dem Automatenspiel bestimmte Geschäftsbereiche, die für die Organisierte Kriminalität für die Geldwäsche hoch interessant sind, gar keiner Meldepflicht unterliegen, und dass aufgrund der Intransparenz im Finanzmarkt sowieso nur ein minimaler Bruchteil verdächtiger Operationen bei den Beamten des Zolls landet, erklärt sich, warum Kriminelle so gerne in Deutschland investieren, zum Beispiel in den Immobilienmarkt. Deutschland hat ein massives Problem mit den Investments von Drogengeld, den Erlösen aus Waffenhandel, Menschenhandel, sexueller Ausbeutung und und und. Ein Bericht des Bayerischen Rundfunks erklärt, dass uns das nicht kalt lassen sollte: steigende Mieten etwa sind zum Teil genau darauf zurückzuführen.

Es waren die Abgeordneten Fabio De Masi, Die Linke, und Lisa Paus, Bündnis 90/Die Grünen, die mit ihren Anfragen zu dieser Problemlage der Bundesregierung den Finger in einige Wunden legten. So haben die Mitarbeiter der FIU zum Beispiel noch immer keinen umfassenden Zugriff auf polizeiliche Daten. Wie sollen da also Kriminelle ausfindig gemacht werden?

Gut, dass wenigstens die Opposition im Deutschen Bundestag und auch in Landtagen das Thema auf die Agenda setzt. Auch wir werden uns dieses Themas weiter kritisch und konstruktiv annehmen. Lieber wäre es uns aber, die Bundesregierung würde endlich Maßnahmen greifen, die uns vor dem schmutzigen Geld Krimineller schützen würden: Denn ihr Geld stinkt, und zwar bestialisch - auch wenn man es noch nicht riecht.

Viele Grüße, das Team von Mafia? Nein, Danke! e.V.

NACHRICHTEN

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Pressemitteilung zum Bundeslagebild Rauschgift 2017
 

Kokain ist in Deutschland für viele eine alltägliche Droge geworden, wie Cannabis und Alkohol. Dies zeigt das Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität des BKA, dem zufolge es einen Anstieg um fast 20 Prozent bei Kokaindelikten gab und eine Vervierfachung der aufgegriffenen Drogenmenge.

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Festnahme drei wichtiger Clanmitglieder in Deutschland
 

In den letzten anderthalb Monaten wurden in Deutschland drei Männer festgenommen, die unter Verdacht stehen, einer Mafiaorganisation anzugehören. Alle drei wurden in der Folge an die zuständigen Behörden in Italien ausgeliefert. Die drei Festnahmen zeigen, dass bei funktionierender Kooperation mit den Behörden in Italien auch hierzulande etwas gegen die Mafia getan werden kann - allerdings dank der rigideren Gesetze in Italien.


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Prozess Aemilia: Drohungen und Gewalt gegen Kronzeugenr

Seit es sie gibt, sind Kronzeugen eine reiche Informationsquelle, um das Phänomen Mafia zu verstehen. In Italien ermöglichen sie den Ermittlern, Einblick in die ansonsten abgeschottete Welt der Clans zu bekommen. In Deutschland kommen sie in Mafia-Verfahren nur sehr selten zum Einsatz, obwohl sie wertvolle Hinweisgeber sein können.

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Die Auslieferung von Antonio V. an Italien
 

Am 15. Mai 2018 wurde Antonino V. von der Slowakei im Rahmen einer Ermittlung der Antimafia-Staatsanwaltschaft  von Venedig an Italien ausgeliefert. Er wird verdächtigt, ein Mitglied der Mafia zu sein, das sich auf Drogenhandel spezialisiert hat. In den Fokus der Öffentlichkeit geriet er aber, weil sein Name in Zusammenhang mit den Morden an dem Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten ins Spiel gebracht worden war.
 

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40 Jahre nach dem Tod von Peppino Impastato
 

Er ist zu einem Helden der Antimafia-Bewegung geworden und lebt seit 40 Jahren in der Erinnerung weiter: der Journalist und Aktivist Giuseppe Impastato, genannt Peppino, der in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1978 in der sizilianischen Kleinstadt Cinisi, nahe Palermo ermordet worden.
 

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Ein Anti-Drogenprogramm, dass aufwändig, langwierig, hart und erfolgreich ist

Die Journalistin und Autorin Angela Iantosca hat am 25. Mai ihr Buch „Eine feine weiße Linie. Von den Drogenumschlagplätzen bis hin zur Gemeinschaft San Patrignano“ in der Berliner Buchhandlung Mondolibro vorgestellt. Es berichtet von einer Drogenhilfe-Einrichtung mit hunderten Klienten und einem ungewöhnlichen Vorgehen.

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Mafia? Nein, Danke! e.V. ist für den Stuttgarter Friedenspreis nominiert

Sie ist sympathisch, die Herangehensweise der Stuttgarter Bürgerstiftung Die Anstifter an die verleihung ihres Friedenspreises: Wo anderswo auf Glitzer und glamour geschaut wird bei der Auswahl der Kandidaten, schreiben Die Anstifter über ihre Kandidaten: "Das sind nicht Hinz und Kunz, aber auch nicht die von der Gesellschaft sowieso gepamperten Großprojekte, die leichter Hand die Öffentlichkeit erreichen, wie sich gezeigt hat. Über den Stuttgarter Friedenspreis stimmen die AnStifterinnen und AnStifter demokratisch ab. Bei ihnen haben Außenseiter, die nicht besonders privilegierten Projekte, bisher die besten Chancen gehabt." Das lässt uns hoffen, denn auch Mafia? Nein, Danke! ist für den Stuttgarter Friedenspreis 2018 nominiert! Wir freuen uns derweil über die Ehre und dass unsere Arbeit mit dieser Nominierung gewürdigt wird. Gerade in dem stark mafiaverseuchten Stuttgart wäre es ein wichtiges Zeichen, eine Anti-Mafia-Initiative auszuzeichnen und wir würden dann ganz spontan unsere FreundInnen von Gelebte Zivilcourage mit auf die Bühne bitten, deren Engagement an Schulen gegen die Mafia nicht minder preiswürdig ist.

AUS DEM VEREIN

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Mafia? Nein, Danke! e.V. passt seine Struktur den Herausforderungen dank der erfolgreichen Arbeit an

Am 7. Mai traf sich der Verein Mafia? Nein, Danke! zu seiner Jahreshauptversammlung in Berlin. Am Ende der Sitzung stand eine bedeutende Änderung: Künftig gibt es eine operative und eine strategische Geschäftsführung. Damit schafft sich der Verein eine professionelle Struktur, die den gewachsenen Aufgaben besser entspricht.
 

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Büro gesucht, GrafikerIn gesucht

Wir suchen immer noch neue Büroräume in Berlin, die für uns bezahlbar sind: Hinweise bitte per Email an uns. Wer Lust hat, unsere Homepage aufzufrischen, ist ebenso gern gesehen. Wir revanchieren uns auch mit einer Einladung zu unseren in Fachkreisen berühmten Community-Essen! Vielen Dank!

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Wir suchen Übersetzer/innen!


Wir haben bereits einen Stamm von Übersetzerinnen und Übersetzern, die uns tatkräftig unterstützen und denen wir von Herzen für ihre tolle Arbeit danken! Dennoch freuen wir uns über weitere Unterstüzung. Sprechen Sie Deutsch und Italienisch und haben Sie Zeit und Lust, sich ehrenamtlich für “Mafia? Nein, danke!” zu engagieren? Dann melden Sie sich bitte und kontaktieren uns bitte per Email.
Wir freuen uns auf Sie!

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Mitmachen!

Wenn Sie die Arbeit des Vereins direkt unterstützen möchten, kommen Sie doch zu unseren Treffen. Wir freuen uns auch über Ihre Spende. Da wir eine anerkannte gemeinnützige Organisation sind, sind Spenden von der Steuer absetzbar.
 

So können Sie spenden:
Deutsche Bank
Konto: 3483575
BLZ 10070024
IBAN DE48100700240348357500
BIC(SWIFT) DEUTDEDBBER
 

Bitte vergessen Sie nicht, bei Beträgen ab 200 Euro Ihren Vor- und Zunamen und die genaue Adresse anzugeben, dann bekommen sie von dem Verein Mafia? Nein, Danke! unaufgefordert eine Spendenbescheinigung, die sie für Ihre Steuererklärung verwenden können. Für niedrigere Spenden genügt den Finanzämtern die Überweisungsbescheinigung als Nachweis.
Wir finanzieren uns ausschließlich aus Spenden, Einnahmen aus Veranstaltungen sowie den Beiträgen unserer Mitglieder. Daher gilt allen unseren Förderern ein großer Dank!

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Ein Verweis auf die DSGVO darf auch in diesem Newsletter nicht fehlen
 

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